Gut Görtz

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Im Jahr 1806 ist der Rittmeister Gottlieb von Bülow auf dem inzwischen eigenständigen Gut nachweisbar, 1810 der Geheime Konferenzrat und Hofjägermeister Christian Heinrich August Graf von Hardenberg-Reventlow. Auf diese Zeit geht ein als Fachwerkbau mit reetgedecktem Krüppelwalmdach ausgeführter Vorgängerbau des heutigen Herrenhauses zurück, der auf einer 1850 bei Adolph Hornemann publizierten Lithographie dargestellt ist.

Um 1860 schließlich entstand das heutige Herrenhaus, das sich über einem hohen Sockelgeschoss als ein zweigeschossiger Backsteinbau erhebt und zum Wirtschaftshof als eine Dreiflügelanlage mit kurzen Seitenflügeln öffnet. Die Fassade des im neogotischen Stil ausgeführten Herrenhauses ist mit Stufengiebeln bekrönt und durch Lisenen rhythmisch gegliedert.

Der dem Herrenhaus vorgelagerte, geschlossene Wirtschaftshof vereinigt Gebäude aus mehreren Jahrhunderten. So stammen der Jungvieh- und Pferdestall aus dem Jahr 1844, ein 1947 erneuertes Kuhhaus von 1850, die Alte Meierei von 1875, die Kornscheune von 1923 und das jüngst zwischen Jungvieh- und Pferdestall errichtete Torhaus aus dem Jahr 1999.

Heute befindet sich Gut Görtz im Besitz der Familie Weilandt, die das Herrenhaus privat bewohnt und den Wirtschaftshof in ein attraktives Ausflugsziel für die ganze Familie umgewandelt hat - mit Kunsthandwerkern, einer Galerie, einem Weinkeller, Restaurant, Café und einem Kinderspielplatz. Im Hofcafé zeugen alte landwirtschaftliche Geräte noch heute vom Ackerbau früherer Tage auf Gut Görtz.